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Newspaper Articles
RZ 1.10.2008 Newspaper Interview on: A Swiss abroad
(Walliser in der Fremde)
"Ich denke und träume auf Englisch"
Drei junge Frauen wollten die USA entdecken. Auf eine wartete ein neues Leben.
Sie wollte ihre Abenteuerlust stillen, ausbrechen aus ausgetretenen Pfaden und die Grenzen des Universums erkunden. In Kalifornien fand sie die Weite, die sie suchte – Daniela Bumann, geboren in Saas-Balen, aufgewachsen in Brig.
Kein Walliserdeutsch mehr
Sie könne sich noch genau an ihren ersten Morgen in Stanford erinnern. Januar sei es gewesen und mild. «In der Schweiz hatten wir ein paar Tage zuvor noch gefroren. Da stand ich nun auf der Terrasse, sah die Palmen, den blauen Himmel. In diesem Moment wollte ich einfach alles ganz tief in mich aufsaugen», schreibt Daniela Bumann in ihrem Mail aus Redlands, einer kleinen Stadt in der Nähe von Palm Springs, wo sie heute lebt. Die Brigerin schreibt jedoch nicht etwa Deutsch, sondern Englisch. Und das obwohl sie eigentlich noch perfekt Walliserdeutsch sprechen könne. Wieso das? «Ich denke und träume auch auf Englisch. Nach so vielen Jahren beginnst du, ein Teil der Kultur zu werden, des Dialekts, der Sitten.»
Kuriose amerikanische WCs
1985 strandeten drei junge Walliserinnen, unter ihnen die 21-Jährige Daniela Bumann, nach einer durchzechten letzten Nacht in der Schweiz auf dem New Yorker Flughafen. Sie hatten den Anschlussflug nach San Francisco verpasst. Auf den FlughaÂfentoiletten machten die drei Freundinnen erstmals Bekanntschaft mit den fremden Sitten. «Wir wechselten drei Mal das WC, weil wir dachten, die seien alle kaputt. Dabei wären alle in Ordnung gewesen», erinnert sich die heute 42-Jährige lachend. Dass das Wasser in den amerikanischen WC-Schüsseln so hoch sein muss, wussten sie damals noch nicht.
Geplant war ein sechsmonatiger Aufenthalt. Alles, was Daniela Bumann und ihre Freundinnen bei der Ankunft in San Francisco hatten, war eine Unterkunft bei einem Walliser College Professor. «Er sagte, wir dürften so lange bei ihm wohnen, bis wir alle drei eine Stelle als Au-Pair hätten.» Nach fünf Monaten gabs jedoch kein Halten mehr. Die drei wollten Abenteuer. «Wir fuhren den ganzen Weg von San Francisco nach New York mit dem Bus. Das war absolut genial.» Die drei machten Halt in vielen Staaten, fanden neue Freunde, bevors wieder zurück in die Heimat ging. Nach meiner Ausbildung als Gynmastikpädagogin in Basel kehrte ich im 1989 zurück nach Kalifornien.»
Schwerer zweiter Abschied
Hier lebt sie nun seit bald zwanzig Jahren, in der 168 000-Einwohnerstadt Redlands, etwa 100 Kilometer östlich von Los Angeles. «Das warme Klima in Kalifornien hat mich immer angezogen, die Palmen, die Strände, die unendlichen Weiten, das ‹Easygoing›. Es wirkte irgendwie beruhigend auf meine Seele, das schöne, aber auch enge Wallis zu verlassen.» Trotzdem fiel ihr der endgültige Abschied vier Jahre nach ihrem ersten USA-Trip schwer. Es brauche ziemlich viel Mut, seine Wurzeln, seine Familie hinter sich zu lassen. Sie stehe jedoch immer noch in engem Kontakt. «Aber jetzt, wo meine Eltern älter werden, ist es manchmal hart, so weit weg von ihnen zu sein.»
Neues Leben als Business - Life Success Coach
Ihren ersten Job fand Daniela Bumann in einem Reha-Zentrum, später arbeitete sie als Wellness und Fitness Coach in Spas. Das reichte ihr nicht. Allmählich baute sie sich eine eigene Existenz auf, «Vibrant Living International», was soviel heisst wie dynamisches Leben. Dabei geht es um ein ganzheitliches Vibrant Living for Life Programm. Die Brigerin hält Seminare als «Business/Life and Vibrant Living Success Coach», hat eine eigene Meditations-CD veröffentlicht und ist Co-Autorin des Buchs «Inspiration to Realization II». «Es wäre mein Traum, Vibrant Living auch in die Schweiz zu bringen. So könnte ich meine Familie mehr seÂhen und meine Wurzeln stärken.»
Denise Jeitziner
Daniela`s Swiss Interview published in the RZ News Paper
Elder Advocacy, Family Conflict ~ Support & the Aging Process
March, 2011
18 |
Donnerstag, 24. März 2011
Frontal
«Das Wichtigste ist, den Eltern aufmerksam zuzuhören»
Brig / Kalifornien Wenn die eigenen Eltern alt und gebrechlich werden, beginnt auch für die erwachsenen Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Daniela Bumann coacht Betroffene und macht sich für die Bedürfnisse der Eltern stark.
Sie haben sich als Therapeutin mit dem Umgang mit dem Alter beschäftigt und sich in diesem Bereich weitergebildet. Ihr eigener Vater ist heute über 80 Jahre alt. Wie erleben Sie das Altwerden Ihrer Eltern persönlich?
Ich denke, niemand möchte, dass die eigenen Eltern alt werden. Doch ich akzeptiere das Älterwerden meiner Eltern und versuche gemeinsam mit ihnen eine positive Haltung gegenüber dem Alter einzunehmen. So helfe ich ihnen am meisten, durch den Alterungsprozess hindurchzugehen.
Wie geht man positiv mit dem Altern um?
Indem man lernt, sich an seine körperliche und geistige Situation anzupassen und diese anzunehmen. Mit 60 hat man im Leben ganz einen anderen Rhythmus als später mit beispielsweise 80 Jahren. Häufig ist man im Kopf zwar noch wie früher, doch der Körper hält diesem Tempo nicht mehr stand. Da gilt es, einen Gang zurückzuschalten. Man befindet sich im dritten Kapitel des Lebens, das Empfangen oder anders gesagt das Sein wird wichtiger. Und so sollte man damit beginnen, sich weniger über sein Tun zu identifizieren als man das vielleicht früher getan hat. Andere Qualitäten wie Lebenserfahrung, Weisheit, Humor oder eine tiefe Freude am Leben werden zentraler. Es gibt aber immer wieder Leute, die das karriereorientierte Denken nicht überwinden können. Das führt meist zu einer grossen Unzufriedenheit, zu Krankheit oder bei ständiger Überlastung gar zu einem Herzinfarkt.
Wenn Eltern zunehmend hilfsbedürftig werden, ist das ein Prozess, der auch mit Angst verbunden ist.
Ja, auf jeden Fall. Es ist ein schwieriger Prozess für die Eltern. Sie verlieren einen Teil ihrer Identität. Obwohl Altern eigentlich ein normaler und natürlicher Prozess ist, gehen Betroffene durch eine Art Trauer und erleben einen Verlust. Diese Tatsache wird oftmals nicht erkannt, weil in der Gesellschaft zu wenig Wissen darüber vorhanden ist. Es fehlt an Fachpersonen, die sich mit den zwischenmenschlichen Facetten des Altwerdens befassen.
Und wie sieht es mit den Kindern aus? Wie verhalten sie sich in solchen Fällen?
Auffällig ist, dass bei den Kindern immer wieder dasselbe Muster anzutreffen ist: Eine Person übernimmt sehr viel Verantwortung und ist stark in den Alterungsprozess der Eltern involviert, dann gibt es aber meist auch Kinder, welche die Situation verdrängen. Bei den Konflikten, die dadurch entstehen, bleiben meist die Eltern auf der Strecke. Sie bleiben bei den ganzen Diskussionen unverstanden und fühlen sich alleine. So erhalten die Eltern oder ein Elternteil nicht die nötige Unterstützung der Kinder, um glücklich älter zu werden.
Was raten sie den erwachsenen Kindern also?
Das allerwichtigste, was die Kinder für die Eltern tun können, ist aufmerksam zuzuhören. Und zwar Zuhören mit dem Ziel, die Eltern auch wirklich zu verstehen. Die Kinder sollten sich ein ganzheitliches Bild über die Situation der Eltern verschaffen und sich deren Wünsche bewusst machen.
Was können sie sonst noch beitragen?
Im Alterungsprozess der Eltern müssen die Kinder neue persönliche Qualitäten entwickeln. Wenn sie diese Qualitäten kultivieren können, wird das Altwerden auch für die Eltern einfacher. Verständnis und Mitgefühl sind Beispiele dafür. Die Eltern gehen durch eine Phase des Verlusts.
«Plötzlich verliert eine intelligente Person
das Gedächtnis»
Plötzlich verliert eine intelligente Person, die immer sehr klar im Kopf war das Gedächtnis. Das erfordert Mitgefühl. Wenn die Kinder es schaffen, die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern zu verstehen, verschwindet die Ungeduld, mit der die Elternteile manchmal behandelt werden. Ausserdem ist es wichtig, dass die Kinder lernen, nicht alles persönlich zu nehmen. Bei meiner Arbeit fällt mir immer wieder auf, dass das vielen extrem schwer fällt.
Häufig befinden sich die Kinder mitten im Erwerbsleben, haben unter Umständen eine eigene Familie. Was müssen sie beachten, um sich nicht selber zu überfordern?
«Konflikte innerhalb der Familie sind
normal»
Sie müssen wissen, dass Konflikte innerhalb der Familie normal sind. Häufig werden die Kinder auch noch von Schuldgefühlen geplagt. Vor allem dann, wenn sie sich bewusst sind, dass sie sich wenig Zeit für die Eltern nehmen. Jedes Familienmitglied sollte sich überlegen, wie stark es die Eltern in sein Leben einbeziehen kann. Dabei geht es nicht darum, Übermenschliches von sich zu fordern, sondern lediglich darum, dass die Kinder gemeinsam überlegen, was und wie oft jeder Einzelne tun kann, um die Eltern zuunterstützen. Für den Einen ist das vielleicht zwei Mal in der Woche bei den Eltern staubsaugen, ein anderer bringt ein Mal im Monat Blumen vorbei. Das ist ganz individuell.
Und da beginnen sicher auch die Konflikte. Einige übernehmen die Verantwortung, während andere sich eher drücken, oder?
Ja, aber das ändert nichts an der Situation. Es wird immer Kinder geben, die sagen, mehr als einmal im Monat kann ich nicht vorbeischauen. Das ist dann halt die Realität. Zentraler ist, dass man es schafft, eine regelmässige Familiensitzung einzuberufen. Das ist auch per Konferenzschaltung möglich, wenn nicht alle in der Gegend wohnen. An solchen Sitzungen können die Aufgaben verteilt werden. Es geht aber keineswegs darum, jemanden zu forcieren. Jeder soll nur so viele Aufgaben übernehmen, die er auch tragen kann. Anschuldigungen sind bei diesen Treffen fehl am Platz. Es geht einzig darum, sich gemeinsam um die Bedürfnisse der Eltern zu kümmern, egal wer wie viel beisteuert. Statt sich zu kritisieren, sollte man darauf achten, einen guten Umgang miteinander zu pflegen.
Das hört sich zwar sehr gut an, doch gibt es bestimmt sehr häufig Personen, die sich weigern, an solchen Familiensitzungen teilzunehmen.
Das ist wahr. Auch mit solchen Situationen habe ich oft gearbeitet. Es geht dann einzig und allein darum, zu schauen, welche Ressourcen derzeit vorhanden sind und wie diese am besten eingesetzt werden können. Vorwürfe und Schuldzuweisungen helfen dabei überhaupt nicht. Natürlich kommen bei jedem Einzelnen viele verschiedene Gefühle hoch. Es geht nicht darum, diese zu verdrängen, doch es ist mit Sicherheit der falsche Zeitpunkt, diese auszuleben. Im Mittelpunkt steht nämlich das Wohlbefinden der Eltern. Es ist ihre letzte Phase im Leben. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Wie sollen die Kinder über das Schicksal der Eltern entscheiden, wenn sie sich selber trotz den Familiensitzungen nicht einig werden?
~Im Mittelpunkt steht das Wohlbefinden der Eltern~
Das kommt darauf an, wie klar die Eltern geistig noch sind. Es ist sinnvoll, über die Wünsche der Eltern schon zu einem Zeitpunkt zu diskutieren, wenn das noch möglich ist. In Patientenverfügungen können diese Wünsche festgehalten werden. Falls keine solche Verfügung vorliegt, ist es wichtig, die Eltern und deren Wünsche bei einem solchen Entscheid miteinzubeziehen. Gemeinsam müssen die Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen für die Hilfe, die zu diesem Zeitpunkt notwendig ist, ohne die Eltern aber zu bevormunden.
Sie sind Co-Autorin eines in den USA publizierten Ratgebers rund ums Älterwerden.
Wie gross ist das Bedürfnis um zusätzliche Information?
Das Bedürfnis ist sehr gross. Viele Menschen sind überfordert, wenn sie in diese Situation kommen. Sie handeln dann oft nach eigenem Gutdünken. Das führt häufig dazu, dass sowohl die Eltern als auch die Familienmitglieder zu wenig Verständnis und Unterstützung bekommen. Darum wurde der Ratgeber geschrieben. Mein Thema im Buch sind «innovative Lösungen in schwierigen Zeiten».
Corine Tscherrig
Nachgehakt
Wollen Eltern nicht ins Altersheim, sollte
man diesem Wunsch entsprechen. Ja
Es gibt immer Streit unter den
Geschwistern, wenn es zu neuen
Rollenverteilungen kommt. Nein
Alte Leute werden oft allein gelassen. Ja
(Der Joker darf nur einmal gezogen werden.)
Daniela Interviewed on Burnout by RZ Swiss Newspaper
THEMA DER WOCHE
Donnerstag, 17. Februar 2011
Nachgefragt Bei: Daniela Bumann Life & Business Coach
Corine Tscherrig
«Nur wer zu sich selber schaut, kann produktiv bleiben»
Burnout Interview:
Daniela Bumann: «Burnout ist eine sehr alte Krankheit.»
Redlands, Kalifornien / Brig Daniela Bumann lebt in Kalifornien, wo sie eine eigene Firma gegründet hat. Sie coacht Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Laut Bumann verläuft das Krankheitsbild zu einem Burnout in zwölf Phasen.
Woran erkennt man überhaupt, dass man ein Burnout hat?
Selber bemerkt man das sehr oft gar nicht. Man fühlt sich immer stärker gestresst, kann damit aber immer schlechter umgehen. Man ist ständig gereizt. Viele Leute, die vor einem Burnout stehen, unterdrücken ihre eigenen Bedürfnisse, um sich zu beweisen. Bei einem Burnout sind die psychosomatischen Symptome zwar offensichtlich da, trotzdem wird es häufig nicht erkannt.
Wie verläuft das Krankheitsbild?
Man unterscheidet insgesamt zwölf Phasen bei einem Burnout. Zuerst will sich die Person beweisen, sie leistet enorm viel. Dann beginnt sie, eigene Bedürfnisse zu vernachlässigen. Konflikte werden einfach verdrängt. Persönliche Werte werden umgedeutet. Die betroffene Person beginnt dann häufig Probleme zu leugnen und zieht sich schliesslich immer mehr zurück. Gleichzeitig treten beobachtbare Verhaltensänderungen auf. Das Gefühl um die eigene Persönlichkeit geht immer stärker verloren, es entsteht eine innere Leere, die sich bis zu einer Depression weiterentwickelt und schliesslich erreicht die Person eine völlige Burnout-Erschöpfung.
Und dann?
Der Betroffene versucht ständig effizient weiterzuarbeiten und möglichst dynamisch zu bleiben. Irgendwann «chlepfts». Wenn ein Burnout allerdings frühzeitig erkannt wird, kann die Spirale auch unterbrochen werden. In einem solchen Fall kann der betroffene Mensch das Erlebte als Aufforderung sehen, zu lernen, mit Stress anders umzugehen.
Wer ist besonders gefährdet, ein Burnout zu erleiden?
Jeder Mensch kann ein Burnout erleiden. Es gibt aber hauptsächlich zwei Berufsgruppen, in denen Burnouts häufiger vorkommen. Das sind einerseits Pflegeberufe oder soziale Berufe. Also Menschen, die ein Interessedaran haben, anderen Menschen zu helfen. Andererseits trifft es auch Managertypen, die es sich gewohnt sind, ständig nach Erfolg zu streben und dabei persönliche Bedürfnisse zu unterdrücken.
Früher hörte man kaum von Burnouts. Ist Burnout eine neue Krankheit?
Nein. Burnout ist im Gegenteil eine sehr alte Krankheit. Sie war lange Zeit aber weder erkannt noch anerkannt. Heute ist man so weit, dass Burnouts erkannt werden können. Aber auch «Coach» ist ein Begriff, der sich in der Schweiz und damit auch im Wallis noch nicht durchgesetzt hat. Dabei macht es durchaus Sinn, sich über kurze Zeitspannen in schwierigen Lebenssituationen einen guten Coach zu suchen. Sei es, um ein persönliches Problem zu überwinden oder durch eine Krankheit oder Trennung zu gehen. Wer daran interessiert ist, im Leben weiterzukommen, sucht sich einen Coach. Das hat nichts mit Schwäche zu tun. Es arbeiten oft sogar sehr erfolgreiche Leute mit einem Coach.
Können Sie Tipps geben, um zu verhindern, selber ein Burnout zu bekommen?
Es ist wichtig, Körper, Geist und Seele auf einen Nenner zu bringen. Konkret bedeutet das, dass man gut zu sich schauen sollte: Körperlich, indem man sich gesund und gut ernährt, sich ausreichend bewegt, aber auch entspannt. Selbstpflege sollte aber auch auf geistiger Ebene stattfinden, so dass man sich mental weiterentwickeln kann. Dazu gehört, Entscheidungen zu fällen, die einem gut tun. Beispielsweise einen Beruf zu wählen, der einem entspricht, statt sich anzupassen, wo man nicht hingehört.
Es ist wichtig, an der eigenen Lebensanschauung zu arbeiten, statt einfach jene der Eltern oder Freunde zu übernehmen. Und schliesslich sollte man sich auch auf seelischer Ebene pflegen. Unabhängig davon ob man ein Kirchgänger ist oder einfach einen Draht zu Gott oder irgendeiner Religion hat. Wichtig ist die körperliche, geistige und seelische Nahrung. Denn nur wer zu sich selber schaut, kann produktiv sein und bleiben.
Und wie helfen Sie Burnout-Patienten?
Indem man gemeinsam die genannte Selbstpflege der betroffenen Personen und die spezifischen Probleme anschaut. Statt in vielen Sitzungen am selben Problem herumzukauen, werden direkte Massnahmen getroffen, die sofort umgesetzt werden können. Wenn jemand ein Burnout hat, braucht das aber auch eine gewisse Zeit. Der Klient darf auf keinen Fall gedrängt werden. Trotzdem muss er sein Stressverhalten reflektieren, um zu erkennen, wie es soweit kommen konnte. tc
~BurnoutsVerursachen jährlich7,8 Milliarden Franken
Burnout ist eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher Überlastung und wird meist durch Stress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann.Burnout wurde zunächst bei helfenden Berufen beschrieben, ist aber auch in zahlreichen anderen Berufsgruppen zu beobachten.
Nach der Gesundheitsbefragung des Schweizerischen Bundesamtes für Statistik von 2007 leiden rund 40 Prozent der Berufstätigen in der Schweiz an «Schwäche und Energielosigkeit». Die nächsten Plätze in der Statistik über die häufigsten Beschwerden werden ebenfalls von Burnout-Symptomen belegt.
Das Schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) schätzt den durch Burnout und Stress verursachten volkwirtschaftlichen Schaden für ärztliche Behandlungen, Medikamente und Produktionsausfall auf jährlich 4,2 Milliarden Franken.
Werden die stressbedingten Kosten für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zusammengezählt, ergibt sich gemäss seco eine Summe von 7,8
Milliarden Franken. Darin nicht eingerechnet sind die sozialen Folge-kosten. tc